„Die Räuber“ in Göttingen ist vom Plot und vom Text nah am Original, was ich sehr cool finde. Meist sind mir neu Inszenierungen ein bisschen zu experimentell, aber diese fand ich richtig gut gelungen.
Natürlich ist sie nicht einhundert Prozent wie das klassische Stück. Das wäre ja auch langweilig. Mit neuerer Musik und Videosequenzen wurde das Stück moderner gestaltet.
Ich fand es phänomenal, dass es nur fünf Schauspieler für zehn Rollen gab und die eigentlichen Gegenspieler, die Brüder Franz und Karl von einer Person (Daniel Mühe) gespielt wurden.
Ebenfalls großartig war, dass Amalia ein eigenes Lied, das ihren Charakter noch besser darstellt, in dieser Inszenierung bekommen hat. Das ist nämlich ein Punkt, den ich ziemlich negativ im Original finde. Es gibt nur eine einzige weibliche Rolle und dann erfährt man fast gar nichts über ihren Charakter. Das hat das Stück in Göttingen echt gut gelöst.
Richtig spannend war, dass das Ende abgeändert wurde. Denn in diesem Stück treffen Karl und Franz noch einmal aufeinander, was im Originalstück kein einziges Mal passiert, und reden miteinander. Das ist bestimmt echt schwierig, wenn man beide Charaktere gleichzeitig spielt!
Aber worüber sie reden, müsst ihr selbst herausfinden 😉.