Spiel: Geschichten erfinden

Bei Regentagen daheim erfinden wir total gerne Geschichten. Das geht ganz einfach. Wie es genau funktioniert, kannst du hier lesen.
Jeder von uns denkt sich bestimmte Sachen aus: Zum Beispiel: Eine Figur – eine Farbe – eine Pflanze – ein Tier – einen Gegenstand – eine Tätigkeit.
Dann ergibt das vielleicht: Ritter – grün – Mohnblume – Chamäleon – Salzstreuer – ein Picknick machen.
Dann muss einer aus der Runde eine Geschichte erfinden, in der die Begriffe vorkommen.
Geschichte: Es war einmal ein Ritter der ein treues Pferd hatte. Das Pferd hieß Gunhilda und sah so ähnlich aus, wie das Pferd von Pippi Langstrumpf, weiß mit schwarzen Punkten. Leider hatte Gunhilda ein kleines Problem. Immer wenn das Pferd Mohnblumen sah, musste es niesen. Das alleine wäre ja noch nicht so schlimm gewesen, aber Gunhildas schwarze Flecken veränderten dann die Farbe. Sie flackerten bunt auf und wurden dann mal rot, mal lila, mal gelb. Ein Pferd mit lila Flecken sah schon ziemlich albern aus und der Ritter traute sich oft erst im Schutz der Dunkelheit nach Hause auf die Burg. Nachdem die Nacht vorüber war, sah Gunhilda wieder völlig normal aus. Der Ritter konnte sich nicht vorstellen, wie diese seltsamen Farbanfälle in den Griff zu bekommen wären und war sehr betrübt.
Eines Tages machte er bei einem Ausflug ein Picknick . Er saß auf einer grünen Wiese ganz in der Nähe eines Feldes. Die Mohnblumen zwichen den Ähren hatte er nicht bemerkt. Gunhilda fing plötzlich an zu niesen und wechselte spontan die Fleckenfarbe in grün. Ein weißes Pferd mit grünen Flecken… der Ritter war ziemlich verzweifelt und ärgerte sich darüber, dass er die Mohnblumen nicht gesehen hatte. Während er noch so auf seiner Picknickdecke saß und überlegte, was er tun könnte, kam plötzlich ein kleines Chamäleon vorbeispaziert. Als das Chamäleon Gunhilda sah, fing es wild an zu flackern.
Der Ritter wusste wohl, das ein Chamäleon zu Tarnungszwecken die Farbe wechseln konnte. Aber diese kleine Chamäleon funkelte in allen Regenbogenfarben und schien auch sehr aufgeregt. Er schüttelte den Kopf und wollte sich gerade zu Gunhilda umdrehen, als ihm der Salzstreuer, mit dem er die mitgebrachte Tomate salzen wollte, aus der Hand fiel und direkt an Gunhildas Huf zerbrach. Gunhilda nieste noch einmal kräftig und dann sprühten Farbwolken wie ein Feuerwerk um sie herum. Der Ritter wollte kaum seinen Augen trauen – Gunhilda sprühte nicht nur farbig und die Flecken flackerten bunt, sondern sie wurde auch immer kleiner und kleiner, bis sie plötzlich nur noch die Größe eines Chamäleons hatte. Ach – was sag ich die Größe… Gunhilda war ein Chamäleon, ein vormals zum Pferd verzaubertes Chamäleon.
Der Ritter rieb sich noch die Augen, da verschwanden Gunhilda, die vom Salz entzaubert worden war und das kleine Chamäleon schon im Dickicht und der verwunderte Ritter musste zu Fuß nach Hause gehen.